Endlich haben wir jetzt im August hier in Norddeutschland auch einmal ein paar heiße Hochsommertage. Die Hauptblütezeit unserer Wiesenpflanzen ist erst einmal vorbei. Nach einem Heuschnitt würden sie mit dem ersten Regen MItte/Ende August wieder gut durchtreiben und eine kleinere, aber sehr romantische zweite Blüte ansetzen. Das habe ich einmal in dem YouTube Video „Naturgarten-Themen: Was ist eigentlich eine Wiese“ gezeigt.
Hier im Familiengarten sind die Wiesen-Witwenblumen und Co nun auch nur noch mit einer Nachblüte zu sehen und die Beete an der Terrasse aber auch das große Beet zeigen zunehmend die Samenstände von heimischen Gräser. Wenn diese golden im Wind wehen, dann ist richtig Hochsommer-Stimmung.
An der Terrasse stehen hinten ganz aufrecht und straff das große Karl-Foerster-Reitgras (Calamagrostis x acutiflora „Karl Foerster“) und über beide Beete verteilt, das nur 80 cm hoch werdende Alpen-Raugras (Stipa calamagrostis) mit seinen überhängenden Samenständen.
Im großen Beet hinten beim Teich, das bestimmt noch etwas Torf im Boden enthält, habe ich das gebietsheimische Pfeifengras (Molinia caerulea) überall verwendet. Einmal eine Wildform, dann vorne am Rand die hier in Worpswede gefundene Sorte „Edith Dudszus“ und weiter hinten die groß werdende Unterart Molinia arundinacea (oder Molinia caerulea ssp arundinacea), die hier ebenfalls wild vorkommt. Sie samt sich hier recht regelmäßig im Beet aus. Die nur 80 cm – 100 cm groß werdende Molinia caerulea samt sich nicht so sehr aus. Seltsam… Aber beide sind eine Bereicherung. Sie sind bis August fast nicht zu sehen und dann im Herbst ist auf einmal das ganze abgeblühte Beet voller goldener Samenstände. Und die von der kleineren Molinia caerulea leuchten auch noch den ganzen Winter über, während Molinia arundinacea mit den ersten richtigen Winterstürmen umkippt. Hier das hohe Pfeifengras Molinia arundinacea noch grün im August: