Es sieht wieder sommerlich grün aus, alles blüht und duftet um die Wette: Nachtviolen (Hesperis matronalis), Bibernellrosen, wie Latifolia und Old Yellow, blühen gerade zauberhaft, die Wildform ist schon verblüht, erste andere Rosen, Sandthymian (Thymus serpyllum) und die wilde Pfingstnelke (Dianthus gratianopolitanus). Herrliche Düfte…
Seit 15 Jahren sehen die Beete hier mehr oder weniger so aus wie wieder in diesem Sommer.
Aber seit ein paar Jahren ist vermehrt zu sehen, dass selbst wir hier auf dem ehemaligen Moorboden in Norddeutschland im Sommer keine „frischen“ Böden mehr haben. All die bekannten (Wild-)Stauden leiden mehr oder weniger und der zunehmenden Trockenheit. Da ist es gut, wenn ich ausfallende Arten nach und nach gegen die Trockenkünstler aus Süddeutschland, von den heißen Hängen der MIttelgebirge oder der Alpen oder auch aus Süd- und Osteuropa austauschen kann. Ein kleiner Trost. Und wenn die Arten dann so wunderbar vanillig riechen wie die pinke Pfingstnelke hier im Topf, dann ist der Platz auf der Terrasse richtig zum Wohlfühlen.
Wie der Sandthymian auch möchte diei wilde Pfingstnelke so trocken wie möglich stehen. Wenn im Topf, dann in einem Tontopf… oder wie hinten im Garten am Rande der ehemaligen Sandkiste in reinem Sand und Bauschutt. Nur am Anfang muss man zusehen, dass sie anwächst. Danach kann sie Jahr für Jahr ohne jedes Wässern blühen. Im Topf gieße ich natürlich manchmal… da ist der Wurzelraum ja beschränkt.
Die Pfingstnelke hat übrigens bläuliche Blätter, keine grünen, wie man hier am Sandkasten gut sehen kann.
Viel Spaß beim Suchen nach dieser Seltenheit und beim Ausprobieren all dieser schönen Trockenkünstler unter den heimischen Wildstauden.