Der Gemeine Schneeball blüht: Viburnum opulus. Es ist die Wildform des bekannten Bauerngarten-Klassikers. Aber wenn man im Gartencenter einen „Schneeball“ bestellt, dann bekommt man oft einen asiatischen Schneeball. Die Familie „Viburnum“ stimmt dann, aber der zweite lateinische Namen ist anders. Die Bauerngarten-Variante mit den sterilen Blüten, die keine Beeren ergeben, dafür aber schöne „Schneebälle“, heißt übrigens Viburnum opulus Roseum (oder Viburnum opulus Sterile). Also ist és immer ein anderer Strauch, wenn der lateinische Name irgendwie anders lautet.
Das erzähle ich so ausführlich, weil wirklich am Naturgarten Interessierte es am Anfang schwer haben, die passenden Sträucher zu bekommen. Man muss sich schon gut auskennen, denn die Gärtner haben z.T, das Wissen nicht. Für sie ist manchmal „Schneeball“ gleich „Schneeball“…
Und dieser hier, der wirklich standorttypische Schneeball unserer feuchten Moorgebiete, ist so schön, dass ich ihn wirklich in jeden feuchten Garten pflanzen möchte. Er heißt auch „Wasserschneeball“ , was schon darauf hindeutet, dass er es nicht so trocken mag.
Seine Blüten sehen wie große Tellerhortensien-Blüten aus. Danach bekommt er eine herrliche, dunkelrote Herbstfärbung und danach rote Beeren den ganzen Winter über. Diese Beeren sind zwar auch für die Vögel gut. Aber es ist eher eine „Notfallration“, die die Vögel nur fressen, wenn der Winter wirklich besonders hart wird. So wie dieses Jahr, da haben sie sie mal wieder aufgefressen. Innerhalb von 2-3 Tagen waren die 3 Sträucher leer.
Also, wenn Sie einen schönen heimischen Strauch suchen, der 3-4 Meter hoch wird, also nicht geschnitten werden muss, wenn Sie den Platz dafür haben, dann empfehle ich: Viburnum opulus.