Nach so vielen Jahren, an denen der Kopfginster in meiner ehemaligen Sandkiste nur so mickrig bis gar nicht blühte, ist er dies Jahr zum ersten Mal richtig saftig und üppig.
Ich kann nur vermuten, warum dieser Ginster bisher nicht in die Gänge gekommen ist. In der Sandkiste weiter oben, wo er steht, waren bestimmt 50 cm reiner Bausand zum Spielen für die Kinder. Darunter kalkarmer hiesiger, sandiger, torfiger Boden… also nichts, was dieser kalkliebende Strauch eigentlich benötigen würde. Ich habe ein paar Mal am Anfang Kalk gestreut, danach aber nicht mehr, um auszuprobieren, was unter solchen Bedingungen wächst: ohne Wässern und ohne Düngen, nur auf Sand. Denn solch einen Standort habe ich hier im ehemaligen Moor sonst nicht. Lediglich am Haus mit seiner Pflasterung rund ums Haus habe ich einen ähnlichen, sandigen, trockenen Standort, wo ich einmal all die schönen Pflanzen aus dem Süden verwenden und beobachten kann.
Und da es seit Juli 2023 so viel geregnet hat, dass wir die schlimmste Überschwemmung seit mindestens 50 Jahren hatten… und da in der Sandkiste nach und nach Gräser und Laub eine Streuschicht gebildet hatte, könnte es sein, dass der Ginster endlich ein paar Nährstoffe gefunden hat, um üppiger zu blühen.
Ich beobachte weiter.. und sehe. Ehemalige Sandkisten sind von Frühjahr bis Hochsommer wirklich spannend und schön mit zarten Blüten von Stauden und Kleinsträuchern. Wie herrlich, wenn etwas ganz ohne Zutun gut wächst.
Hier die Sandkiste 2007, kurz nachdem wir sie gebaut haben:
Und hier die Sandkiste mit etwas zusätzlichem kalkhaltigem Bauschutt am Rand. In diesem Bauschuttrand wächst und blüht der Purpurginster (Cytisus purpureus) im April / Mai, hier 2021 zusammen mit viel Zypressenwolfsmilch (Euphorbia cyparissias) und wilder Pfingstnelke (Dianthus gratianopolitanus). Der Kopfginster steht genau hinter dem Purpurginster, also am Rand vom schattigeren Bereich, blühte aber fast gar nicht:
Und hier der Kopfginster 2024 zum ersten Mal mit schöner Blüte.