Februar – Die ersten zarten Blumen: Elfenkrokus

Endlich – nach ca 10 Jahren hat der Elfenkrokus (Crocus tommasinianus) angefangen, sich auch bei mir an manchen Stellen stark auszubreiten. Das macht doch den Charme alter Naturgärten aus: die großen Flecken mit Frühblühern. Manchmal versuche ich, diesen Charme in einem Garten schon in den ersten Jahren entstehen zu lassen. Dann nehme ich eine möglichst große Zahl von Zwiebelblumen und sprenkel sie im Schatten eines großen Laubbaumes in die Wiese.

Crocus tommasinianus ist eigentlich nicht ganz „heimisch“ und schon gar nicht „gebietsheimisch“ hier im Moor bei Worpswede. Wie eigentlich alle unsere Zwiebelblumen kommt er aus Vorderasien und ist mit den Gärten und den Bauern Stück für Stück auch nach Deutschland gekommen. Hier bei uns ist es natürlich nur eine „Stinzenpflanze“, die zunächst die wohlhabenden Menschen in ihre Gärten und Parks geholt haben.

Aber offene Blüten einer Pflanze aus einem angrenzenden Lebensraum, die durch ihre Art keine hier heimische Art verdrängt, scheint mir eine akzeptable Ergänzung in unseren winterkahlen Gärten zu sein. 🙂

Nun muss ich nur noch erahnen, an welchen Standorten der Elfenkrokus sich bei mir wohl fühlt. Er breitet sich nämlich nicht wie gedacht im gut gedüngten Bereich der Obstbäume aus, sondern genau daneben auf den verdichteten Wegen mit kurzgeschorenem Gras, die den Obstgarten durchziehen. Wie unpraktisch… und wie hübsch. Endlich.

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