Noch einer meiner absoluten Lieblingssträucher: der Faulbaum (Frangula alnus). Er sollte in keinem größeren Garten fehlen, denn ohne ihn kann der Zitronenfalter bei uns keine Eier ablegen. Und der Faulbaumbläuling, unser häufigster Bläulings-Schmetterling, ebenfalls. Solche einfachen Kleinbäume finden wir wahrscheinlich nur noch in Naturgärten – oder am Rande unserer Wiesen. Unsere Nachbar-Pferdeweide auf moorigem Boden ist eingesäumt von nur 2 Kleinbaum-Arten: Eberesche und Faulbaum. Eben norddeutsch und schlicht – aber wunderschön in ihrer Einfachheit. Die MIschung sieht mehrmals im Jahr bezaubernd aus, so zur Blüte der Eberesche und jetzt durch die Beeren. „Rhythmus“ nannte Piet Oudolf dieses Prinzip, bei dem sich eine Pflanzenart über die gesamte Fläche immer wieder, aber unregelmäßig wiederholt. Das gibt einen Rhythmus und Zusammenhalt.
Im Hochsommer summt es dann rund um die Faulbäume so stark, dass es schon fast ruhestörend ist, weil die unscheinbaren Blüten des Faulbaums so stark von Bienen besucht werden.
Essbar sind die schwarzen Beeren übrigens leider nicht. Aber sie rufen nur eine Magenverstimmung hervor, sind also nicht wirklich problematisch. Lassen wir sie den Vögeln.