Ein Moosteppich im Schatten eines Strauches oder Baumes kann herrlich romantisch sein. Im Sommer ist es ein Vergnügen, barfuß darüber zu laufen. Hier unter meinen drei Gewöhnlichen Schneebällen (Viburnum opulus) direkt am Teich ist es wohl so feucht, dass sich in den letzten Jahren das Gras ganz verabschiedet hat und der „Rasen“ nur noch aus Moos besteht. Ich liebe diese samtig-weiche Fläche. Auch die Vögel scheinen übrigens das Moos zu lieben. Beim Säubern der Vogelkästen fand ich viel Moos in den Nestern.
Natürlich macht auch eine Rasenfläche manchmal Sinn. Dort möchte ich in der Sonne liegen, Federball oder Fußball spielen oder mit Freunden essen und feiern. Aber wo Schatten ist, da zieht sich eben das Gras immer weiter zurück. Das ist nicht seine natürliche Umgebung. Und Moos füllt dann nur die Stellen, die das Gras aufgibt. Das Moos verdrängt nicht das Gras. Es hilft also auch nichts, wenn wir das Moos beim Vertikutieren mit viel Aufwand entfernen. Das Gras wird sich dadurch an dieser Stelle langfristig doch nicht wohler fühlen und wieder wachsen.
Japaner legen ganze Moosgärten an und Freunde von uns haben in ihrem Wäldchen einen schönen Moospfad. Sie haben einfach nur ein wenig Gras „gejätet“ und ansonsten das Moos gelassen. Es ist ein ganz romantischer Pfad geworden. Kinder würden diesen Ort lieben.
Also arbeiten wir nicht gegen die Natur sondern schauen wir, was die Natur von sich aus für Möglichkeiten für eine bestimmte Gartenstelle anbietet und wählen wir aus diesen Möglichkeiten die schönste aus. Manchmal ist das eine samtige Moosfläche