Herbst im Naturgarten – Rote Beeren für Vögel II

Jetzt sind auch die Beeren des Gemeinen Schneeballs (Viburnum opulus) rot. Auch sie dienen den Vögeln als Nahrung. Aber erst, wenn es einen wirklich klirrend kalten Winter gibt und alle andere Nahrung bereits verzehrt wurde. Mit anderen Worten, die Beeren der Wildform unseres heimischen Schneeballs hängen lange an dem Strauch. Was für eine Pracht, wenn der Teich daneben gefroren ist und die Beeren darüber leuchten.

Dies ist fast mein Lieblingsstrauch. Er bietet dreimal im Jahr einen wunderbaren Anblick: Im Mai blüht er wie eine Tellerhortensie. Die leuchtend roten Früchte hängen bis zum nächsten Jahr am Strauch. Und jetzt Anfang Oktober färben sich die oberen Blätter zunehmend dunkelrot.

Dieser Strauch kommt wild in unserem Landkreis vor. Vor allem an Flüssen, denn er ist feuchtigkeitsliebend. Pflanzen Sie ihn daher im Garten nur dorthin, wo es auch im Sommer immer noch ein wenig feucht ist. Ich habe solch eine Ecke im Schatten einer Schnitthecke, neben dem Gartenhäuschen ist die tiefste Stelle des Grundstücks. Hier wächst nur noch samtiges Moos 🙂

Auch diese Früchte sind für den Menschen ungenießbar. Freuen wir uns an den Vögeln.

Achten Sie beim Kauf darauf, dass Sie wirklich die Wildform erhalten. Falls Sie nicht bei echten Wildpflanzen-Gärtnereien kauften, kommt es nämlich oft zu Verwechselungen. Viel häufiger verkaufen diese nämlich die bekannte Gartenform mit den schneeballgroßen Blüten. Diese ist jedoch steril und hat daher keine Beeren. Es handelt sich um Viburnum opulus Roseum. Im Allgemeinen gilt, ur wenn nach den zwei lateinischen Namensteilen kein Zusatz kommt, ist es eine Wildpflanze.

Leider unterscheiden viele Käufer und auch so mancher Verkäufer nicht zwischen heimischen Schneebällen und Schneebällen z.B. aus Asien, die auch beliebte Ziersträucher sind. Sie alle gehören ja zur selben Gattung „Viburnum = Schneebälle“…

 

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