Im Naturgarten mit seinen freiwachsenden Wildstrauchhecken wird es merkbar Herbst. Und besonders schön leuchten jetzt die Beeren des Pfaffenhütchens (Euonymus europaeus). Was für eine auffällige Pracht: Die Beeren sind karminrot und orange und die Blätter weinrot. Irgendwie passen jetzt trotzdem alle Herbstfarben zueinander. Eine ruhige Harmonie legt sich über die Gärten. Alles sieht milde in der Herbstsonne aus.
Auch die Vögel freuen sich über die Beeren. 24 Arten fressen die „Pfaffenhütchen, besonders gerne das Rotkehlchen.
Pflanzen Sie heimische Sträucher, wenn Sie den Vögeln etwas Gutes tun möchten.
Ich persönlich glaube aus zwei Gründen nicht, dass das Füttern eine langfristig gesunde Sache für die Vögel ist. 1. Welches Vogelfutter ist wirklich gesund und entspricht dem sicher einzigartigen Körper dieser Wildvögel? Pestizidgedüngte Sämereien? Hocherhitzes Schweineschmalz? Wer sich ein wenig mit Gesundheitsthemen beschäftigt, weiß, dass solche Nahrungsfehler gravierende Folgen haben können… und dann erst bei so kleinen Vögeln.
2. Wollen wir wirklich eine Welt, in der Wildvögel gefüttert werden müssen? Oder doch lieber eine Welt, in der diese zauberhaften Wesen ihre Nahrung einfach durch Herumfliegen in unseren Gärten und Wäldern finden?
Natürlich möchte man mal an einer Futterstelle den Kindern ein paar schöne Kleiber, Schwanzmeisen etc. zeigen. Aber langfristig sollten wir Wildsträucher pflanzen.
Eins sei jedoch noch erwähnt: Die Beeren des Pfaffenhütchens sind für den Menschen giftig!! Also nicht in Kindergärten pflanzen. Ansonsten… den Kindern die Vögel zeigen … und gleichzeitig essbare Beeren für die Kinder pflanzen.
Man sollte wissen, dass dDas Pfaffenhütchen sich üppig aussät. Aber Beete jäte ich sowieso und einjährige Pfaffenhütchen zieht man leicht heraus. Die Hecken kann man auch einmal im Jahr angucken und Sämlinge herausziehen, die wirklich stören. Ansonsten: Je mehr Beeren, desto besser.
Einmal kam ich im Oktober in einen Kundengarten und der gesamte riesige Vorgarten lag unter Eichen und überall waren Wege und in Inselbeeten neben anderen heimischen und nicht heimischen Sträuchern überall verteilt Pfaffenhütchen, die gerade fruchteten. Was für ein unglaublich märchenhafter Anblick! Wie eine zweite Schicht hingen die Äste beschirmend über den Wegen.
Vielen Dank für das schöne Foto und die Infos zum Pfaffenhütchen. Wir haben einen sehr schönen Garten überwiegend mit Naturpflanzen und hatten das gewöhnliche Pfaffenhütchen bereits im Auge als Solitär für eine entstandene Lücke. Sie haben mich mit Ihrem Artikel nun überzeugt, dass es genau die richtige Pflanze für uns ist!
Wie schön, wenn ich eine Inspiration geben konnte 🙂 . Das Pfaffenhütchen mag gerne etwas Schatten (Waldatmosphäre wäre ideal).. und Achtung: es sät sich meist sehr gut aus. Ich zupfe jährlich die Sämlinge dort raus, wo sie nicht hochkommen sollen. Umgekehrt fand ich einmal einen Vorgarten wunderschön, in dem unter hohen Eichen überall Pfaffenhütchen (vielleicht wild) hochgekommen waren und gerade leuchtend rote Farbtupfer über die gesamte Fläche verteilten 🙂