Reiner Naturgarten
Was ist ein Reiner Naturgarten?
Ein Garten ist ein von Menschen für Menschen gestalteter Bereich. Daher sieht auch jeder Naturgarten anders aus – je nach den Bedürfnissen des Gartenbesitzers.
Manchmal ist der Naturgarten ein Stück liebevoll gestaltete „Landschaft“: Aus einem sandigen Boden wird ein Heidehügel mit einer Wildrose; aus ein paar Sträuchern ein heimisches Wäldchen mit einem Teppich aus Frühblühern darunter; Teiche haben Sumpfzonen voller Iris, Blutweiderich und Mädesüß in denen Libellen kreuzen, und die Hecke zum Nachbarn ist eine pflegeleichte freiwachsende Wildstrauchhecke voller Beeren und Dornen für die Vögel.
Andere Gärten bestehen aus vielen typischen Gartenelementen wie Spielplatz, Sitzecke, Schuppen, Wege und sehen fast aus wie andere Gärten. Der Unterschied: Die Sträucher und Stauden sind mitteleuropäische Pflanzen. Allein dadurch werden in diesem Garten viele Insekten angelockt und mit ihnen viele Vögel.
Hier gibt es z.B. Beete voller Malven, Skabiosen und Königskerzen. Unter den Sträuchern blühen im Frühjahr Teppiche von Schlüsselblumen und Lerchensporn. Einzelne Wildrosen und deren Sorten blühen mit offenen Schalenblüten und bilden danach lackrote Hagebutten.
Selbstverständlich wird in einem Naturgarten niemals chemisch gedüngt oder gespritzt. Es werden keine fremden Erden verwendet, die Torf oder chemischen Dünger enthalten könnten. Der gelegentliche Astschnitt verrottet vor Ort in einer Benjes-Hecke. Die Beete werden nicht gedüngt und nur ganz selten einmal gegossen, wenn es extrem heiß wird. Eher wird die Bepflanzung nach und nach an das Klima angepasst.
In Naturgärten kann man bei wirklich wenig Arbeit die Jahreszeiten erleben und Tiere beobachten.